
Ursprünglich begann der Club in den Tresorräumen eines alten Kaufhauses – daher auch sein Name „Tresor“ – bevor er 2007 in ein stillgelegtes Heizkraftwerk in der Köpenicker Straße (Berlin-Mitte) umzog. Authentischer, rauer Techno in industriellem Ambiente prägt den Ort bis heute und macht ihn zu einem der Top-Spots für elektronische Musik weltweit. Bekannte DJs und Produzenten wie Surgeon, Kenny Larkin, Juan Atkins oder Jeff Mills stehen hier regelmäßig am DJ-Pult. Doch Tresor ist mehr als nur ein Club – mit dem eigenen Label Tresor Records hat er sich auch als feste Größe in der Musikproduktion etabliert und veröffentlicht bis heute Tracks internationaler Künstlerinnen und Künstler.
Gründer Dimitri Hegemann kann sich mit der Eröffnung dieses Clubs einiges zuschreiben. Schon vor Tresor etablierte sich Hegemann in der Berliner Clubszene mit dem Ufo-Club (1988 in der Köpenicker Straße 6) – dem ersten Acid-House-Club der Stadt. Sein Name ist in der Techno-Szene längst eine feste Größe. Nach der Schließung des Ufo-Clubs gründete Hegemann 1991 gemeinsam mit Achim Kohlberger den legendären Tresor – und legte damit den Grundstein für eine kulturelle Bewegung. Für seine Verdienste wurde Dimitri Hegemann kürzlich offiziell geehrt: Am 1. Oktober 2025 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin (Berlin Order of Merit). Diese Auszeichnung ist die höchste staatliche Ehrung, die das Land Berlin verleiht. Sie würdigt Personen, die sich in herausragender Weise um das kulturelle, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Leben der Stadt verdient gemacht haben.
Hegemann hat mit dem Tresor die Kultur Berlins weltweit bekannt gemacht und die Hauptstadt international als Zentrum der elektronischen Musik verankert. Mit dem Preis wird sein nachhaltiger Einfluss auf Stadt und Kultur gewürdigt. Sein Lebenswerk zeigt eindrucksvoll, wie sehr Clubkultur und Techno heute Teil staatlicher und kultureller Anerkennung sind – ein Meilenstein nicht nur für Hegemann, sondern für die gesamte Szene.