Stellt euch Folgendes vor. Ihr habt endlich die Beförderung bekommen, auf die ihr lange hingearbeitet habt. Höchste Zeit, sich dafür zu belohnen, denkt ihr. Ihr kriegt Besuch von eurem Freund, der ein großer Foodie und schwer zufriedenzustellen ist. Oder ihr wollt einen Jahrestag, die Verlobung, das Jubiläum feiern. Was haben diese Anlässe gemeinsam?
Sie sind Grund genug, sich etwas Besonderes, Extravagantes zu gönnen. Den Tisch im Michelin-Restaurant zu buchen. Etwas Neues zu probieren. Kurz, um ein Geschmackserlebnis zu haben, was im Gedächtnis bleibt.
Zum Glück hat Berlin eine gute Auswahl an exklusiven Fine-Dining-Restaurants.
CODA
CODA ist das einzige Restaurant in ganz Deutschland, dessen gesamte Speisekarte aus allen möglichen Desserts besteht. Das hat auch der Michelin-Guide mit zwei Sternen gewürdigt, dazu wurde René Frank kürzlich als bester Patissier der Welt ausgezeichnet. Alle sieben Gänge des Tasting-Menüs werden ohne weißen Zucker kreiert, genauso sind künstliche Aromen, Farben und Zusatzstoff bei Coda tabu. Als Begleitung gibt es spezielle Pairing Drinks, damit die Geschmäcker sind optimal entfalten können.
Bricole
Im Gegensatz zu CODA hat sich Bricole anfangs als Hors-d-Oeuvre, als Vorspeisenrestaurant etabliert. Mit der Zeit wurde das Konzept verändert und nun gibt es in dem Michelin-Restaurant ein 7-Gänge-Menü der Fine-Dining-Küche für 112€. Momentan stehen solche Gerichte wie Black-Angus-Rind mit Pastinake und Cassis oder confierter Kabeljau mit Spitzkohl und Muscheln (siehe oben) auf der Speisekarte, dazu eine Weinbegleitung. Die Zutaten sind regional und saisonal und die Kreationen von Bricole sehen ebenso gut aus, wie sie schmecken.
ernst
Dylon Watson-Brawn macht Ernst. Der Kanadier, der das gleichnamige Restaurant betreibt, wurde dieses Jahr als Koch des Jahres ausgezeichnet. Der Gault&Millau-Guide lobte dabei „die Mikrosaisonalität, [seine] japanische Techniken und Geschmacksbilder, [die] kompromisslose Sorgfalt bei der Produktqualität, eine reduzierte Ästhetik und konstante Dynamik“ des Koches. Das intime Restaurant in der Gerichtstraße hat nur acht Plätze, die Gäste haben direkten Blick auf die Zubereitung der Speisen und können mit dem Küchenteam in Kontakt treten. Bucht unter diesem Link das Winter-Tasting-Menü für 225€.
Shiori
Hundertprozentig japanisch ist dagegen das Shiori, vom Namen bis zum Essen. Das Restaurant in der Max-Beer-Straße bietet momentan ein 11 bis 13 (!) Gänge kaiseki-Menü an, das sich an der japanischen Teetradition orientiert. Verwendet werden nur top-frische Zutaten, die am selben Tag erworben, zubereitet und mit großem Perfektionismus angerichtet werden. Die Zeremonie geht immer um 19 Uhr los, von Mittwoch bis Sonntag kann eines der Menüs reserviert werden.
FACIL
Bei FACIL im The Mandala Hotel dreht sich nach eigenen Angaben alles um die Leichtigkeit des Seins. Im 5. Stock sitzt ihr beim Dinner auf der Dachterrasse mit Rundumverglasung und genießt die Küche von Michael Kempf und Joachim Gerner. Asiatische und mediterrane Einflüsse münden in kreative Gerichte, die dem Michelin-Guide zwei Sterne wert sind.
Cookies Cream
Vegetarier verdienen auch Sterneküche. Das ist die Mission von Cookies Cream, das zum Imperium von Heinz Gindullis gehört. Dank der fähigen Hände von Küchenchef Stephan Hentschel gibt es hier seit 2007 fleischlose Küche wie die Parmesanknödel, das Signature Dish von Cookies Cream. Ihr könnt zwischen 5, 6 und 7 Gängen wählen und auf Wunsch eines der Signature Dishes wie die erwähnten Knödel oder Dim Sum dazubestellen. Dank des Bestelldienstes Get Voilà bekommt ihr ein Menü auch frei Haus.
Rutz
Das einzige Restaurant Berlins, das mit drei Michelin-Sternen dekoriert ist und so nach den Regeln des französischen Guides eine Reise wert ist, liefert eine „prägnante Küche, die ganz eigene Wege geht“. Dementsprechend schlagen die Inspirationsmenüs von Marco Müller mit ganzen 320 € zu Buche. Was gibt es dafür auf den Teller? 8 Gänge mit Wattmuschel und Codium (Alge), Alte Tomatensorten, Barschrogen & Schafsjoghurt und Eiskirschen & Wiesenheu, Kamille, Fichte. Dieser Link führt zur Reservierung.
Appetit bekommen? Wir sprechen aus gutem Grund von Sternerestaurants und exklusiver Küche. Denn am 17. November kommt die Horrorkomödie The Menu in die Kinos. Darin reist ein Paar, gespielt von Anya Taylor-Joy und Nicholas Hoult, auf eine Insel, wo ein enigmatischer Koch (Ralph Fiennes) ein ganz besonderes Menü zubereitet hat. Ein Menü, das den Gästen schwer im Magen liegen könnte und das nicht wegen seiner Kalorien.
Regie führt Mark Mylod (Succession, Game of Thrones), das Drehbuch stammt von Seth Reiss und Will Tracy. Hier geht es zum Trailer.
Wir wünschen schonmal einen guten Appetit.