Berlin war in seiner Stadtgeschichte Schauplatz von so ziemlich allen typischen historischen Ereignissen, die einem spontan in den Sinn kommen. Seine äußerst turbulente Geschichte spiegelt dabei perfekt die von ganz Deutschland wieder – ein Grund mehr, warum Berlin die ideale Hauptstadt ist! Insbesondere aus seiner Zeit als Sitz des Kaisers sind jede Menge größere und kleinere Schlösser erhalten geblieben. Die sehenswertesten haben wir für euch zusammengefasst!
Schlösser in Berlin: Jagdschloss Grunewald
Das Jagdschloss im Grunewald stammt aus dem 16. Jahrhundert und versprüht jede Menge historischen Charme. Es ist zwar kein großes Schloss, aber der rustikale Charme und die Waldlandschaft tragen zu seinem historischen Reiz bei. Es ist zwar eines der kleineren Schlösser in Berlin, ist aber trotzdem bestens für einen kleinen Sonntagsausflug geeignet!
Schloss Charlottenburg
Berlins wohl größtes und vermutlich auch prächtigstes Schloss liegt im gleichnamigen Bezirk. Das im späten 17. Jahrhundert als Sommerresidenz für Sophie Charlotte, die Gemahlin Friedrichs III., errichtete Schloss besticht insbesondere durch seine einzigartige Barock- und Rokokoarchitektur.
Während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, wurden die opulenten Gemächer und Gärten durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten erhalten. Das Schloss blickt auf eine reiche Geschichte zurück – von seinen Tagen als preußische Königsresidenz bis zur heutigen Nutzung als Museum. Im Winter gibt es hier zudem einen sehr schönen Weihnachtsmarkt!
Schlösser in Berlin: Marmorpalais
Das von Friedrich Wilhelm II. Ende des 18. Jahrhunderts in Auftrag gegebene Marmorpalais in Potsdam präsentiert sich in neoklassizistischer Eleganz am Ufer des Heiligen Sees.
Als Teil der Anlage des Neuen Gartens ist es ein kulturelles Wahrzeichen, das den ästhetischen Geschmack seiner Zeit in voller Pracht widerspiegelt.
Schloss Bellevue
Ebenfalls im späten 18. Jahrhundert errichtet, diente das Schloss am Berliner Tiergarten lange Zeit als Residenz des preußischen Königshauses. Seine offizielle Funktion hat es sich bis heute bewahrt, auch wenn es nicht länger als Residenz für Könige und Kaiser dient, dafür aber als offizielle Residenz des deutschen Bundespräsidenten. Im Gegensatz zu vielen anderen Schlössern in Berlin gibt es hier aufgrund dieser Funktion nur sehr begrenzte Besuchsmöglichkeiten. Führungen werden jedoch angeboten und können mit einem Vorlauf von rund neun Monaten gebucht werden.
Schloss Köpenick
Die Ursprünge des Schlosses gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als es zunächst als Jagdschloss errichtet wurde. Im Laufe der Zeit wurde es mehrfach umgebaut und entwickelte sich zu einem Schloss im Stil der Renaissance mit seiner charakteristischen roten Ziegeln. Die malerische Lage auf einer Insel in der Dahme trägt zu seinem Charme bei und schafft eine ruhige und inspirierende Atmosphäre, die sich perfekt für einen Sonntagsausflug eignet!
Eine Besonderheit des Schlosses Köpenick ist die Verbindung mit dem Kunstgewerbemuseum, einem Museum für dekorative Kunst und Design, das im Schloss untergebracht ist. Hier findet ihr eine vielfältige Sammlung von Objekten, darunter Möbel, Keramik, Textilien und mehr, die euch einen Einblick in die künstlerischen und kulturellen Trends verschiedener Epochen geben.
Schloss auf der Pfaueninsel
Die Pfaueninsel selbst ist schon ein spannender Ausflugsort, der neben den namengebenden Vögeln auch jede Menge historische Wahrzeichen zu bieten hat. Unter ihnen ist auch das Schlösschen, das gleich am Ufer der Havel gelegen ist. Es wurde 1794 vom König Friedrich Wilhelm II. für sich und seine Geliebte erbaut. Der mit Holzbohlen verkleidete Fachwerkbau wirkt dabei wie die romantische Kulisse einer Ruine.
Das Innere hingegen überrascht mit einer gewissen Südsee-Optik, die sich zum Beispiel in einem als Bambushütte gestalteten Turmzimmer manifestiert. Diese Eigenart ist auf einen damaligen Trend zurückzuführen – die Südseeinsel Tahiti war nämlich nur gut 20 Jahre vor dem Bau des Schlösschens entdeckt worden und ihre Beschreibungen inspirierten den König, sein eigenes „exotisches“ Paradies zu gestalten. Dafür wurden –fun fact– zu späterem Zeitpunkt auch echte Palmen auf die Insel geholt, die jedoch mit dem Brand des Palmenhauses 1880 zugrunde gingen. Und dann gibt es da noch die Geschichte um den Fluch des Alchemisten, der auf der Pfaueninsel „schwarze Magie“ betrieb….