Wer in Kreuzberg oder Neukölln unterwegs ist, weiß, dass neben den türkischen und arabischen vor allem die sudanesischen Imbisse stetig im Kommen sind. Obwohl die sudanesische Küche Ähnlichkeiten zu der levantinischen Küche (Syrien, Lebanon, Israel) aufweist, hat sie ihre eigenen unverwechselbaren Charakteristiken. Falafel heißt Tamiya, das Nationalgericht ist Ful, ein Brei auf Favabohnen, auch Erdnuss- oder Mangosaucen werden den Gerichten gerne beigegeben.
Hier sind also unsere fünf liebsten sudanesischen Imbisse in Berlin. Die Reihenfolge besagt wenig, denn die Qualität des gebotenen Essens ist durchgängig sehr hoch. Wählt blind, geht hin und werdet überzeugt.
1. Sahara (Reuterstraße)
Nicht zu verwechseln mit der Sahara Imbiss-Kette ist dieser kleine Laden im Reuterkiez, den es bestimmt schon 10 Jahre lang gibt. Die Qualität gibt ihm recht. Sowohl die Sandwiches als auch die Teller sind sehr gut abgestimmt im Verhältnis von Sauce zum Gericht, unser langjähriger Favorit ist Falafel/Tofu. Weit davon entfernt, ein geschmackloses Etwas zu sein, hat dieser Tofu seine Würze und Textur. Auch das Magali und der Halloumi überzeugen. Ein Klassiker, deswegen stellt euch im Sommer auf längere Wartezeiten ein.
2. Nil
Laut Webseite gibt es den Nil-Imbiss seit 2001 in Friedrichshain, 2006 kam eine zweite Filiale in der Oppelner Straße in Kreuzberg dazu. Neben den üblichen Spezialitäten wie Tamiya, Chicken oder Halloumi, ist das Ful/Fohlsandwich mit gestampften Ackerbohnen zu empfehlen. Sudanesische Getränke aus Tamarind oder Mango und sudanesischer Kaffee vervollständigen die Karte, was den Laden etwas von den anderen abhebt.
3. Khartoum
Ein weiterer Evergreen ist das Khartoum in der Wiener Straße. Die Karte führt sehr viele vegetarische und vegane Optionen, daneben gibt es Chicken und Kafta. Die Saucenauswahl ist sehr ausgewogen und die Erdnussauce ist zweiffellos die Beste, die wir in irgendeinem der genannten Läden probieren durften. Die Auberginenpaste und die Mangosauce sind sehr gut. Das Brot hält allem stand und weicht nicht durch. Noch besser: Kein Sandwich kostet mehr als 4.50 €. Definitiv einen Besuch wert!
4. Basmah
Das Basmah in der Reichenbergerstraße steht Nil, Sahara & Co. in nichts nach. Unsere Lieblingskombination aus Falafel und Tofu ist ausgezeichnet, die dicken Halloumisticks sind sehr hervorzuheben. Ein Glück in der Reichenberger zu wohnen, hat man doch gleich zwei Sudanesen in direkter Fußreichweite: Basmah und Darfur.
5. Omdur
Kaum eine Woche alt ist dieser neue Imbiss in der Schlesischen Straße. Die Karte ist anfangs etwas unübersichtlich, bietet jedoch jede mögliche Kombination von Falafel, Magali, Halloumi, Chicken und Kafta an. Unser Testsandwich Chicken-Kafta-Falafel überzeugte sowohl im Geschmack und Textur als auch in ihrer Würze. Einzig schade war, dass das Brot relativ schnell nachgab. Die auffallend freundliche Bedienung ist eine gute Abwechslung von der Berliner Schnauze: Wir kommen gerne wieder.