Sind wir mal ehrlich: Man findet Ausstellungen in Berlin, wie Sand am Meer! In der Flut and Museen, Galerien und Ausstellungsräumen in der Berliner Kulturlandschaft bleiben einige ausgezeichnete Ausstellungen jedoch leider unter dem Radar. Wir haben deshalb für euch die aktuell interessantesten Picks herausgesucht!
Ein kleiner Tipp nebenbei: Ein Großteil der Berliner Museen bietet am ersten Sonntag eines jeden Monats kostenlose Besuche an. Welche Kunsthäuser am Museumssonntag teilnehmen, könnt ihr hier einsehen.
Ausstellungen in Berlin: Viva Frida Kahlo
Im Nåpoleon Komplex erwartet euch hingegen eine immersive Ausstellung, die sich biografisch mit der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo auseinandersetzt. Besucher:innen begeben sich auf eine Reise in die Casa Azul, wo die junge Frida nach einem schweren Unfall ans Bett gefesselt ist und mit dem Malen beginnt. Das Leben der Ikone wird hier durch aufwendige 360-Grad-Projektionen ihrer Werke und mit musikalischer Untermalung dargestellt. Besuchen könnt ihr das Ausstellungserlebnis bis zum 31. Januar 2024.
📍Nåpoleon Komplex | Modersohnstraße 35-45, 10245 Berlin
Vom Vandalen zum Streetart-Idol: Banksy-Ausstellung im Kleisteck
Während Banksy zum Beginn seines Wirkens –wie auch viele andere Streetartists– als Vandale verunglimpft wurde, gilt er heute als Idol der Szene und beweist damit einmal mehr: Kunst liegt wirklich nur im Auge des Betrachters! Ab dem 1. Dezember widmet sich nun eine Ausstellung dem Phantom der Kunstszene, bei der ihr 18 Originalwerke und 43 Originalprints erleben könnt. Hierbei kommen auch VR-Elemente ins Spiel, durch die ihr noch Tiefer ins Banksy Werke eintauchen könnt. Tickets gibts hier.
📍Kleisteck | Martin-Luther-Str. 1A, Schöneberg
Im Dezember verwandelt sich Dark Matter in ein Winterwunderland
Mit dem Dezember kehren auch die Winterlights von Dark Matter zurück! Die beliebte Ausstellung in Berlin überzeugt rund ums Jahr mit ausgefallenen und hochästhetischen Lichtinstallationen; zur Winterzeit setzen sie dem aber noch die Krone auf! Dann nämlich könnt ihr eine Licht- und Klanginstallation des Künstlers Cristopher Bauder bestaunen. Taucht in einen Winterwunderland ein, in dem alles Kopf steht! Der Wald aus 200 beleuchteten Tannenbäumen hängt hier nämlich von der Decke. Tickets könnt ihr hier ergattern.
📍 Dark Matter | Köpenicker Chaussee 46, Rummelsburg
Devouring Lovers
In Sachen Ausstellungen zwar sicher kein Geheimtipp mehr, schließlich hat diese auf Social Media bereits jede Menge verdiente Aufmerksamkeit geerntet! Die Ausstellung der spanischen Künstlerin Eva Fàbregas im Hamburger Bahnhof ist nämlich ein bizarres und zugleich ästhetisches Meisterwerk! Für Devouring Lovers wurden riesige, biomorphe Skulpturen in der historischen Halle des ehemaligen Bahnhofsgebäudes installiert. Die erinnern optisch an ein Ensamble von Coronaviren im Nylonstrumpf, was äußerst eigensinnig klingt aber trotzdem eine einzigartig sinnliches Raumerlebnis schafft. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Januar 2024 besuchbar.
📍Hamburger Bahnhof | Invalidenstraße 50, 10557 Berlin
In der Jurassic World könnt ihr Dino-Babys streicheln!
Ihr wolltet den einstigen Herrscher:innen unserer Welt schon immer ein wenig näher kommen? Dann ist die Ausstellung Jurassic World die richtige Adresse für euch!In verschiedenen Themenbereichen könnt ihr lebensgroße Dinosaurier sehen, die sich bewegen und dank ausgefeilter Animatronik dabei auch absolut realistisch aussehen. Die Ausstellung zog bereits durch verschiedene Länder und ist nun auch ab Dezember in Berlin. Tickets sind bereits erhältlich!
📍Rathenau-Hallen | Wilhelminenhofstraße 83-85, Oberschöneweide
Zauber des Nordens
Wieder etwas klassischer geht es auch in der Berlinerischen Galerie zu. Hier widmet sich eine Ausstellung dem Schaffen des norwegischen Künstlers Edvard Munch. Er forderte seine Zeitgenossen um die Jahrhundertwende mit der radikalen Modernität seiner Bilder heraus, die insbesondere in Berlin großen Anklang fand. Die Hauptstadt blieb mit rund 60 Ausstellungen einer der wichtigsten Ausstellungsorte Munchs in ganz Europa. Entsprechend ist es nur angemessen, dass ihm hier nun erneut eine Ausstellung mit rund 80 Werken gewidmet wird, ergänzt durch andere Künstler:innen des späten 19. Jahrhunderts, die eine prägnante Vorstellung des Nordens in Berlin schufen. Hier könnt ihr noch bis zum 22. Januar 2024 vorbeischauen.
📍Berlinerische Galerie | Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin
know thyself
Mit diesen mahnenden Worten richtet sich der Künstler Ai Weiwei an sein Publikum in der Galerie Neugerriemschneider. Seine aktuelle Ausstellung präsentiert acht Werke, die Rekreationen ikonischer Kunstwerke und bekannter Bilder aus Lego-Steinen beinhaltet. Dieses Medium nutzte Ai im Laufe seiner Karriere immer wieder, so zum Beispiel in der Lego-Version des antiken Mosaiks Know Thyself (2022), das auch dieser Ausstellung ihren Namen leiht. Der Künstler knüpft an diesem antiken Stück an, um Überschneidungen und Kontraste zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu beleuchten, welche auch durch das Darstellungsmedium Lego-Stein repräsentiert werden, das als modernes Mosaik interpretiert werden kann. Die pixelierten Ergebnisse seines Schaffens könnt ihr noch bis zum 30.03.2024 bewundern.
📍Galerie Neugerriemschneider | Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Timeless. Ukrainian Contemporary Art in Times of War
Eine besondere Ausstellung hält aktuell auch in den Hallen des Bode-Museums Einzug. Während das Museum üblicherweise für Ausstellungen mit oftmals christlich geprägten Motiven bekannt ist, hat es für das aktuelle Programm zehn ukrainische Künstler:innen eingeladen, in einen Dialog mit ausgesuchten Werken des Museumsbestandes zu treten. Diese sollen als Hilfestellung für ein besseres Verständnis zeitgenössischer ukrainischer Kunst dienen und das dramatisch veränderte Leben der jungen europäischen Nation widerspiegeln.
📍Bode-Museum | Am Kupfergraben, 10178 Berlin