
Langsam neigen sich die Semesterferien in Berlin dem Ende zu und bald heißt es wieder: Zurück in die Bibliotheken! Oft wählen Studierende dabei natürlich einfach die nächstgelegene Bib, um sich das Bücherschleppen ein wenig zu vereinfachen. Wer seinen Lernprozess jedoch in ästhetisch-ansprechender Atmosphäre bewältigen möchte, kann hier ein paar wertvolle Tipps sammeln!
Bibliothek mit Hafenblick
In Reinickendorf liegt die Humboldt-Bibliothek, die vom amerikanischen Architekten Charles Moore entworfen wurde. Schon von außen beeindruckt das Gebäude durch seinen imposanten postmodernen Baustil, der sich auch ins Innere überträgt, hier aber mit klassizistischen Elementen fusioniert ist. So inszenieren mehrgeschossige Regalreihen und gewölbte Decken den Eindruck eines zeitgenössischen Kirchenschiffs. Abwechslung bietet dagegen insbesondere die verglaste Westseite des Bauwerkes, die einen offenen Blick auf den Hafen freigibt.
📍Humboldt-Bibliothek | Karolinenstraße 19, 13507
Bücher-Bad
Im Wedding erwartet uns die nächste Bibliothek, die sich an das Ufer der Panke schmiegt. In einem denkmalgeschützten Gebäude, das einst als Badehaus diente, kann man nun gemütlich nach Büchern suchen oder eben die verhasste Hausarbeit zu Ende bringen.
📍Bibliothek am Luisenbad | Badstraße 39, 13357
Grimm und grimmer
Die Zentralbibliothek der Humboldt-Universität zieht nicht nur zornig arbeitende Studierende der Uni an, sondern auch Forscher:innen im eigenen Interesse. Das liegt daran, dass hier auch Menschen Bücher ausleihen oder ungestört arbeiten können, die nicht zur Uni gehören. Auf den ersten Blick wirkt die Bibliothek zwar wie ein recht unspektakulärer Betonklotz, doch wie so oft liegt das Gold in den inneren Werten. So kann die Bib insbesondere durch einen modernen Lichthof im Zentrum des Komplexes punkten, der das überwiegende Haus angenehm hell gestaltet. Interessant sind zudem die zentralen Podien, die sich stufenweise durch das Gebäude ziehen.
📍Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum | Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117
Graue Materie
Die nächste Bibliothek gehört zur Freien Universität und widmet sich in Gänze der Philologie, also den Sprach- und Literaturwissenschaften. Innen wie außen erinnert der Bau an ein Gehirn, was zum einen der rundlichen Form aber auch den komplexen Gängen geschuldet ist. Die metallene Hülle des „Berliner Hirns“ ist zudem mit Glasflächen durchsetzt, die Büffelnden einen Blick in den Himmel ermöglichen und somit nicht nur im übertragenen Sinne neue Horizonte eröffnen. Ein Filter in der Decke sorgt zudem für eine lichtdurchflutete Arbeitsatmosphäre, die man so nur selten in einer Bib findet!
📍Philologische Bibliothek der Freien Universität | Habelschwerdter Allee 45, 14195
Altertümchen
Unser letzter Eintrag ist zudem mit Abstand einer der schönsten in ganz Berlin – zumindest wenn man ein Klassizismus-Fan ist! Mit mehr als 300 Jahren auf dem Buckel zählt die Akademiebibliothek zu den ältesten Einrichtungen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und hat mit Sicherheit den Titel des längsten Namens in Berlin inne. Entsprechend findet sich hier neben den wichtigsten Standardwerken sämtlicher Fachgebiete insbesondere ein großer Bestand an Lexika und Enzyklopädien. Abgerundet wird das Erlebnis durch hohe Bogengänge, Säulen und fein-gemeißelte Zierelemente.
📍Zentralbibliothek der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften | Unter den Linden 8, 10117 Berlin