Die Berlin Art Week ist da! Vom 14. bis 18. September präsentiert sich die Berliner Kunstwelt wieder von ihrer besten Seite. Mehr als 50 Partner, darunter Museen, Galerien, Privatsammlungen und Projekträume laden zu Vernissagen, Preisverleihungen und weiteren Events ein. Festivalzentrum sind diesmal die Uferhallen in Wedding, wo ihr von Mittwoch bis Sonntag an einem kostenlosen Programm teilnehmen könnt.
So weit, so gut. Aber was sollte man sich ansehen? Wenn ihr auch Anfänger im Hinblick auf zeitgenössische Kunst seid, hilft unser kleiner Dummy-Guide hoffentlich weiter.
Sammlung Boros #4
Die Privatsammlung vom Ehepaar Boros im dazugehörigen Bunker ist immer ein Highlight der Berliner Kunstszene. Momentan könnt ihr der vierten Edition davon ansichtig werden, mit Künstlerinnen und Künstlern wie Anne Imhof, Alicja Kwade, Berenice Olmedo, Bunny Rogers und vielen mehr. Üblicherweise bucht man eine Führung durch die Boros Sammlung und diese sind auf Wochen im Voraus ausgebucht. Nicht so an diesem Wochenende! Zahlt einfach 18 € und besucht die Ausstellung ohne Anmeldung.
Wann? Sonntag 10-20 Uhr ohne Anmeldung
Wo? Boros Bunker
Queerness in Photography, C/O
Auch ein Kunst-Dummy weiß, dass das C/O eine Größe in Sachen Fotografie ist. Am 17. September startet die neue Ausstellung Queerness in Photography, die mit drei Shows das ganze Panorama der queeren Fotografie vor uns entfaltet. Zum einen gibt es Einblicke in die Kollektion des französischen Filmemachers Sébastien Lifshitz, mit Bildern, die bis 1860 zurückdatieren. Dann gibt es eine Show, die von Tilda Swinton kuratiert wurde und gender fluidity untersucht. Schließlich gibt es im dritten Teil der Ausstellung Werke der großartigen Cindy Sherman zu sehen.
Wann? 17. September – 18. Januar
Wo? C/O
Life After Bob, Halle am Berghain
Die Halle am Berghain entführt einen in digitale Welten. Berliner Kunstplattform LAS ist verantwortlich für diese Ausstellung, die vom 9. September bis 6. November eine Zukunft imaginiert, wo Mensch und AI miteinander verschmelzen. Im Zentrum steht eine 50-minütige Animation von Ian Cheng, die in der Zukunft spielt. Ein interaktives „World Watching“ ermöglicht dem Publikum, den Film anzuhalten und die Details einzelner Szenen im eigenen Tempo zu erkunden.
Wann? 9. September – 6. November
Wo? Halle am Berghain
Lu Yang, Palais Populaire
Lu Yang ist eine der einflussreichsten Multimedia-Künstlerinnen von heute und wurde von der Deutschen Bank als Artist of the Year ausgezeichnet. Ihre Ausstellung DOKU Experience Center spielt mit 6 genderneutralen Avataren von ihr, die sie mal als Engel, mal als Teufel auftreten lassen und Themen des Buddhismus und Hinduismus mit Fragen des Posthumanismus in Dialog bringen.
Wann? 10. September – 13. Februar
Wo? Palais Populaire
Mona Hatoum
Ganze drei Berliner Institutionen präsentieren Mona Hatoums Werk erstmalig in einer großen Überblicksausstellung in Berlin. Themen, die die Künstlerin beschäftigen, sind Vertreibung, Ausgrenzung und Kontrolle durch den Staat. Der n.b.k., Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst und das Georg-Kolbe-Museum zeigen Performance- und Videoarbeiten, Installationen und Skulpturen.