
Berlins Stadtgeschichte ist vermutlich eine der umfassendsten und komplexesten in ganz Europa, wenn nicht sogar weltweit! Historisch hat sie allerdings mehr zu bieten als die Turbulenzen der Neuzeit, deren Betrachtung aufgrund ihrer Tragweite selbstverständlich oft im Fokus liegen. Wie aus zwei Dörfern inmitten eines Sumpfgebietes die Metropole erwuchs, die als Bühne für einige der historisch markantesten Ereignisse der Weltgeschichte diente, bleibt entsprechend oft unbekannt. Wir haben uns deshalb auf die Suche nach Zeitzeugen in Form der drei ältesten Gebäude der Stadt gemacht!
Zwillingstürme im Nikolaiviertel
Auf dem Nikolaikirchplatz im Herzen der Stadt thront die namensgebende Kirche des umliegenden Viertels. Sie zeichnet sich durch ihre roten Backsteine aus, die sich hervorragend von den patinabesetzten Türmen abheben, die auf ihnen ruhen. Auffallend ist zudem ihre Schichten-Optik, die ein Testament ihres Alters ist. Die Nikolaikirche wurde nämlich bereits um 1230 errichtet und erhielt im Laufe ihres Alters einige Aufbauten in den jeweils modernen Stilen jener Zeiten. Die letzte größere Renovation fand erst um 1984 statt, nachdem das gesamte Viertel schwere Schäden durch den Zweiten Weltkrieg erlitten hatte. Als Gotteshaus wurde die Kirche übrigens nur bis 1938 genutzt, dann nämlich wurde sie entwidmet und wird seitdem als Museum genutzt.
Kloster mit ominösem Ruf
Die Marienkirche
Die Kirche im Zentrum Berlins ist vermutlich einer der bekanntesten Bauten der Hauptstadt – hat das aber vermutlich eher dem Fernsehturm und Neptunbrunnen gleich nebenan zu verdanken. Urkundlich erstmals erwähnt wurde due Kirche 1292, nach Schätzungen von Architekturexperten kann man jedoch schon mit einer Entstehung um 1270 rechnen. Im Inneren ist insbesondere das Totentanzfresko interessant: Es zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken des Mittelalters in Berlin und war überstrichen, bis es 1861 wiederentdeckt wurde.
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