Wie klingt Tempelhof? An diesem Wochenende nach den größten Indiebands der 2000er Jahre, wenn die erste Ausgabe von Tempelhof Sounds den ehemaligen Flughafen in ein dreitägiges Rock- & Pop-Festival verwandelt. Wenn ihr also es nicht geschafft habt, euch Tickets für das Melt-Festival an diesem Wochenende zu sichern, versucht es doch hiermit. Schon ab 89 € bekommt ihr ein Tagesticket und seid unter den Ersten, die das neue Festival in Berlin live erleben können.
Live-Musik bringt Menschen zusammen. Sie schafft Orte mit unvergleichlich unbeschwerter Atmosphäre – offen, tolerant und respektvoll. Tempelhof Sounds ist einer dieser Orte – ein Festival in Berlin auf dem die Welt sich trifft.
So klingt Teil des Mission-Statements des neuen Festivals auf dem unvergleichlichen Gelände des ehemaligen Flughafens. Die Betreiber richten ihr Augenmerk darauf, einen Raum der Begegnung zu schaffen, der von Inklusivität und Toleranz geprägt ist. Es werden mindestens 40.000 Besucher erwartet. So wie es aussieht, wird es jedoch nicht möglich sein, auf dem Gelände zu campen, was die Festivalatmosphäre schon schmälern wird. Seien wir mal ehrlich.
Von den Strokes zu Interpol
Wie sieht das Line-up aus? Wie ein Klassentreffen aller Namen des Alternative Rock, die 2002-2007 omnipräsent waren. Das sind eure Strokes (Headliner Sonntag), euer Interpol, Euer Maximo Park, eure Libertines. Auch wenn euer Herz nicht vorwiegend für Indie schlägt, so versetzt das Line-up einen beim Lesen zurück in eine Zeit, wo alles einfacher schien, eine Zeit vor TikTok und Pandemie, eine Zeit, wo die Hauptsorge der richtige Emopony-Schnitt war.
Florence + The Machine sind am Freitag der Hauptact. Die Gruppe rund um Florence Welch stellt ihr neues Album Dance Fever zum ersten Mal auf deutschem Boden vor. Aufregend!
Zwischen Post-Punk und potenten Gegenwartsanalysen
Wir freuen uns auch unmäßig auf Courtney Barnett, die am Sonntagabend ihre prägnanten Gegenwartsanalysen, betitelt “Crippling Self Doubt and a General Lack of Confidence” oder “Write a List of Things to Look Forward To”, performen wird. Darunter viel Material von ihrem letzten Album “Things Take Time, Take Time”.
Indie-Darlings Big Thief sind verantwortlich für die zarteren Sounds, die Tempelhof für einen Moment in eine intime, verrauchte Bar verwandeln. Außerdem bin ich persönlich gespannt auf Molchat Doma (=Sie schweigen zuhause) ein belarussisches Trio, das sich anhört wie ein russisches Bauhaus, mit 80s Synthies und verrauchten Voicetracks. Hach. Warum gehe ich nochmal zu Melt?