Die Wiederbelebung einer alten Bahnlinie verspricht den Berliner Pendlerinnen und Pendlern neue Bahnhöfe und schnellere Reisewege ins und aus dem Stadtgebiet. Das sind die geplanten Routen im Südwesten der Stadt.
Berlins älteste Bahnlinie soll Öffis im Südwesten beschwingen
Das Projekt, das vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) initiiert wurde, sieht die Modernisierung und Wiederinbetriebnahme einer historischen Bahnstrecke mit sieben neuen Bahnhöfen und verbesserten Verbindungen vor. Die betreffende Bahnlinie, bekannt als die „Stammbahn„, war einst die erste Eisenbahnverbindung in der gesamten Region. Ursprünglich 1838 eröffnet, diente sie als wichtige Verkehrsader zwischen Potsdam und Berlin. Doch trotz ihrer historischen Bedeutung wurden schleichend Teile der Strecke bis 1980 stillgelegt. Die bevorstehende Wiederbelebung der Stammbahn wird als entscheidender Schritt für die regionale Verkehrsinfrastruktur betrachtet.
Die Initiative zur Wiederbelebung der Stammbahn, die von der Bürgerinitiative Stammbahn vorangetrieben wird, zielt darauf ab, den Bedarf an verbesserten Schienenverbindungen im Südwesten von Berlin und Brandenburg zu decken. Sie argumentiert, dass die derzeitige Verkehrsinfrastruktur in diesem Bereich unzureichend ist und entsprechend eine Entlastung der Straßen und bestehenden Schienennetze dringend benötigt wird.
Die Wiedereröffnung der Stammbahn würde nicht nur die Reisezeit für Pendler:innen erheblich minimieren, sondern auch neue Möglichkeiten für Umsteigeverbindungen und eine insgesamt verbesserte Verkehrssituation der Hauptstadt schaffen.
Neue Bahnverbindungen ab 2038
Die Pläne zur Modernisierung der Stammbahn sehen den Bau mehrerer neuer Bahnhöfe entlang der Strecke vor, darunter Dreilinden, Europarc und Düppel-Kleinmachnow. Zusätzlich sollen an bestehenden S-Bahnhöfen weitere Regionalbahnsteige eingerichtet werden, um die Anbindung an das Berliner Schienennetz zu verbessern.
Die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn ist Teil des Investitionsprogramms i2030 des VBB, das darauf abzielt, die Schienenverbindungen zwischen dem Berliner Stadtgebiet und Umland auszubauen und stetig zu verbessern. Die Finanzierung des Projekts ist gesichert und die Planungen sollen bis 2026 abgeschlossen sein, mit dem Ziel, die Stammbahn bis zum 200. Jubiläum ihrer Eröffnung im Jahr 2038 wieder in Betrieb zu nehmen.