Mit mehr als 55 Millionen Besucher:innen weltweit zählt KÖRPERWELTEN zu den erfolgreichsten globalen Ausstellungen. Schon seit 1995 tourt die Ausstellung um den Globus und gastierte dabei inzwischen in über 160 Städten in Europa, Amerika, Asien, Ozeanien und Südafrika. Auch in Berlin hat die Ausstellung einen festen Sitz – gleich im Fernsehturm!
KÖRPERWELTEN – Anatomie im Berliner Fernsehturm
Einen Namen haben sich die KÖRPERWELTEN Ausstellungen insbesondere durch ein einzigartiges Merkmal gemacht: Hier werden echte menschliche und auch tierische Präparate gezeigt! Eine Vielzahl beeindruckender Ganzkörperplastinate ermöglicht so den einmaligen Einblick in einzelne Organe, Blutgefäßkonfigurationen, Nervensysteme sowie transparente Längs- und Querschnitte des Körpers. So ermöglicht die Ausstellung einen umfassenden Einblick in die Anatomie und Physiologie des menschlichen und auch tierischen Körpers. Organfunktionen aber auch häufige Erkrankungen werden im direkten Vergleich von gesunden und erkrankten Organen in leicht verständlicher Weise erläutert. So veranschaulicht KÖRPERWELTEN zum Beispiel die langfristigen Auswirkungen von Krankheiten und Suchtgewohnheiten wie Tabak- oder Alkoholkonsum im Direktvergleich von normalem zu krankhaftem Organgewebe oder etwa über die Mechanik künstlicher Knie- und Hüftgelenke. So demonstriert zum Beispiel vor Ort eine gesunde Lunge im Vergleich zu einer Raucherlunge die sichtbaren Folgen langjährigen Tabakkonsums. Andererseits veranschaulichen Ganzkörperplastinaten in lebensnahen Posen, wie kompakt Muskeln, Nerven und Organe in unserem Körper positioniert sind und wie präzise die einzelnen Systeme und Strukturen im Inneren unseres Körper aufeinander abgestimmt sind.
Eigens geschaffenes Verfahren ermöglich Konservierung
Dr. Gunther von Hagen erfand im Rahmen seiner Forschungstätigkeit am Anatomischen Institut der Universität Heidelberg schon 1977 die Plastination, eine Vakuumtechnik zur dauerhaften Konservierung anatomischer Präparate mit eigens dafür entwickelten Reaktionskunststoffen. Gemeinsam mit seiner Frau, Dr. Angelina Whalley kuratierte er schließlich 1995 die erste KÖRPERWELTEN-Ausstellung, mit dem Ziel auch Laien einen Zugang zu einfach-verständlichen medizinischen Thematiken und einem neuen Verständnis für den eigenen Körper zu schaffen. Neben den Dauerausstellungen in Berlin und Heidelberg ist die Ausstellung auch in weiteren deutschen Städten wie Köln, Bremen und Gruben zu bewundern.