Die Gastro-Landschaft in Berlin hat tausende Restaurants zu bieten, die Auswahl fällt deshalb leider oft garnicht so leicht! Die ausgezeichnete Kulinarik der Hauptstadt hat ihr kürzlich sogar eine Auszeichnung als Stadt des Jahres 2024 – Food & Travel beschert. Wir haben uns für euch so richtig ausgefallene Restaurants gesucht, die entweder durch ihr Konzept, ihre exzellenten Speisen, ihre Einrichtung oder eine Mischung aus alldem hervorstechen. Lasst es euch schmecken!
Kanaan: Kulinarischer Dialog für Frieden und Vielfalt

Dieses israelisch-palästinensische Restaurant im Prenzlauer Berg steht ganz unter dem Motto: „Make Hummus, Not War“. Der israelische Unternehmer Oz Ben David und der palästinensische Koch Jalil Dabit haben sich zusammengetan, um einen Ort zu schaffen, der für gemeinsame Werte steht – jenseits politischer Gegensätze. Auf der Karte findet ihr vegetarische und vegane Spezialitäten, darunter hausgemachte Hummusvariationen, Falafel nach Familienrezept, bunte Mezze-Platten und saisonale Highlights. Auch zum Brunch lohnt sich ein Besuch: Shakshuka, Omelette mit Tomaten-Paprika-Sauce, Pancakes mit Pistaziencreme und vieles mehr lassen sich hier in entspannter Atmosphäre genießen.
📍Ort: Schliemannstraße 15 | Prenzlauer Berg
Coccodrillo: zwischen Glamour und Sex-Appeal

Das Coccodrillo ist auch wortwörtlich seit Jahren in vielerlei Munde. Ohne das Rad neu zu erfinden, bietet das Restaurant neben Pasta und Pizza auch Fleisch- und Fischgerichte sowie Antipasti. Authentisches italienisches Soul Food wird mit Fingerspitzengefühl und hochwertigen Zutaten zubereitet, von befreundeten Produzent:innen aus Italien bezogen. Einige Zutaten, wie das köstliche Brot der Kreuzberger Brodstätte, stammen aus Deutschland. Das Interior beeindruckt mit einem 60er-Jahre-Italien-Flair, grellem Rot, Vintage-Postern und einer Mischung aus Glamour und Sex-Appeal. Neon-Röhren flüstern Botschaften, Leoparden-Statuen verkörpern pure Passion. Ein visuelles Erlebnis zwischen Softporno und Weltraumopus.
📍Ort: Veteranenstraße 9 | Mitte
RIVO: mediterrane Küche auf Augenhöhe mit der Spree

Das RIVO in Kreuzberg bietet eine einzigartige Kombination aus mediterraner Küche mit orientalischem Flair und einer atemberaubenden Aussicht auf die Spree. Das Restaurant befindet sich in einem historischen Gebäude und bietet sowohl innen als auch auf der Terrasse ein modernes Ambiente. Mit kreativen Gerichten wie Burrata mit Wassermelone und einer umfangreichen Weinkarte ist das RIVO ideal für besondere Anlässe. Es ist bequem von den U-Bahn-Stationen Schlesisches Tor und Warschauer Straße erreichbar.
📍Ort: May-Ayim-Ufer 9 | Kreuzberg
Lokal: deutsche Küche kann auch aufregend sein

Dieses charmante Lokal in Mitte ist weit mehr als nur ein gewöhnliches Restaurant, auch wenn der simple Name dies suggeriert. Das Lokal macht seinem Namen Programm mit regionalen Produkten, die einen neuen Standard für deutsche Küche setzen. Die Speisekarte bietet eine hervorragende Mischung aus bodenständigen und innovativen Gerichten, von Zander bis hin zu einer vegetarischen Pastakreation mit Topinambur und Holunderbeeren. Ein besonderes Highlight: Während des Essens können die Kunstwerke der in Berlin ansässigen Künstler Andreas Tobias und Gary Hoopengardner bewundert werden, welche beide Mitbegründer des „Lokal“ sind. Ein kulinarisches Erlebnis in Verbindung mit lokaler Kunst.
📍Ort: Linienstraße 160 | Mitte
Markthalle Neun: das kulinarische Multitool unter den Restaurants in Berlin

Ihr plant, mit mehreren Auszugehen und zu viele Geschmäcker kollidieren und lassen euch kein passendes Restaurant finden? Dann ist die gemütliche Markthalle Neun in Kreuzberg genau richtig für euch. Hier verderben zu viele Köche nämlich ausnahmsweise nicht den Brei! Das Innere der alten Halle besteht nämlich hauptsächlich aus kleinen Restaurants und Marktständen, die hier ihre jeweiligen Speisen anbieten. Verbunden werden sie durch kleine Gassen und mehrere Sitzareale, in denen ihr gemütlich essen könnt. Nachdem alle das Passende gefunden haben, kann man dank des praktischen Konzeptes trotzdem zusammen essen, was die Win-win-Situation perfekt macht!
📍Ort: Pücklerstraße 34 | Kreuzberg
To the Bone: Fleischprodukte direkt aus Italien

Wen Cheng: die besten Nudeln in Berlin

Big fat hand pulled noodles are taking over Berlin – so zumindest der Slogan des chinesischen Unicorns Wen Cheng, das Berlin in inzwischen drei Restaurants mit herausragenden Speisen versorgt. Wie schon aus der Kampfansage hervorgeht, werden die Nudeln hier noch per Hand gezogen und schmecken einfach unfassbar gut! Das Menü ist absichtlich schlank: Man hat die Wahl zwischen zwei Hauptspeisen in verschiedenen Ausführungen, die jeweils auf den big fat hand pulled noodles basieren. Dazu gibt es eine Auswahl an vier Nebengerichten, die ebenfalls super simpel aber extrem lecker sind. Gleichzeitig müsst ihr für die herausragende Qualität nicht übermäßig tief in die Tasche greifen: Die Nudeln bekommt ihr jeweils ab ca 15€, die Beilagen ab 4,50€. Einziges Manko: üblicherweise ist es hier sehr voll und ihr müsst ein wenig anstehen, bevor ihr euer Food genießen könnt. Auch Reservierungen gibt es keine, dafür ist der Andrang zu hoch!
📍Ort: Schönhauser Allee 65 | Prenzlauer Berg; Schönhauser Allee 10 | Mitte; Simon-Dach-Straße 22 | Friedrichshain
21Gramm: die Seele baumeln lassen

In Neukölln findet ihr ein ganz besonderes Restaurant-Café, an einem Ort, wo man es nicht unbedingt erwarten würde. Auf dem Grund eines Friedhofs bekommt ihr im 21 Gramm in der unfassbar schönen Szenerie einer ehemaligen Friedhofskapelle hervorragende Brunch-Gerichte und Drinks serviert. Hier erwarten euch alle Klassiker des späten Frühstücks von Rührei über Pancakes bis hin zu Frühstückskartoffeln oder Bohnen. Der Name spielt im übrigen auf die Theorie eines amerikanischen Arztes aus dem frühen 20. Jahrhundert an, laut der die Seele genau 21 Gramm wiegen soll. Allein schon dafür verdient es einen Platz unter den ausgefallensten Restaurants in Berlin.
📍Ort: Hermannstraße 179 | Neukölln
893 Ryōtei: der mysteriöse Japaner

Das 893 Ryōteiist ein wahres Phantom unter den Restaurants in Berlin, was insbesondere seinem Verkleidungsgeschick zu verdanken ist. Die Fassade des Restaurants wirkt nämlich wie die eines heruntergekommenen Bahnhofsgebäudes, offenbart auf den zweiten Blick jedoch ihr wahres Gesicht als eine der angesagtesten Adressen Berlins. Hinter den undurchsichtigen Fensterfronten, die mit Graffiti überzogen sind, bietet euch das 893 im schummrigen Ambiente japanische Traditionsküche mit modernem Twist. Der Fokus liegt dabei neben Fleisch- und Fischkreationen auch auf spannenden Cocktails. Ein Besuch hier sollte jedoch gut geplant werden, der mysteriöse Charme des Restaurants beschert ihm nämlich einen enormen Andrang.
📍Ort: Kantstraße 135/136 | Charlottenburg