
Die legendäre Technoszene Berlins wurde in der Donnerstagnacht erschüttert: Der bekannte Club „Wilde Renate“ nahe dem Ostkreuz geriet in Brand. Besonders betroffen war der sogenannte „Renate-Garten“ – der Holzzaun im Eingangsbereich, meterhohe Bäume, eine Holzhütte sowie ein Fotoautomat wurden komplett zerstört . Schnell verbreiteten sich dramatische Bilder und Videos im Netz, die die Sorge um den Kultclub wachsen ließen. Doch mittlerweile gibt es Entwarnung: Der Club selbst ist weitgehend unversehrt geblieben, ebenso die angrenzenden Wohnhäuser. Auch verletzt wurde glücklicherweise niemand, denn die Räume des Clubs waren zum Zeitpunkt des Brandes leer, wie ein Sprecher bestätigte.
Nach Polizeiangaben alarmierte ein Passant gegen 2:15 Uhr in der Nacht die Feuerwehr. Die Stralauer Halbinsel wurde zwischen 2:21 Uhr und 4:56 Uhr vollständig abgesperrt. Laut Medienberichten sollen auch Knallgeräusche zu hören gewesen sein. Die Polizei betonte jedoch, dass es keine Hinweise auf Explosionen gebe. Rund 50 Feuerwehrleute waren mehrere Stunden im Einsatz und konnten ein Übergreifen der Flammen auf größere Teile des Clubs und der Umgebung verhindern. Um 8:31 Uhr war der Einsatz offiziell beendet. Da Partys in der „Wilden Renate“ üblicherweise von Donnerstag bis Sonntag stattfinden, bleibt unklar, wie es ausgerechnet in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu dem Brand kommen konnte. Eine vorsätzliche Brandstiftung kann laut Polizei derzeit nicht ausgeschlossen werden – die Ermittlungen laufen.
In einem Statement hieß es, der Vorfall sei zwar dramatisch gewesen – und das ausgerechnet „[…] vor einem unserer größten Wochenenden im Jahr“. Besonders bitter: Dem Club droht zum Jahresende die Schließung und ausgerechnet an diesem Samstag sollte das letzte Fête de la Musique in der Nachbarschaft stattfinden. Mit etwas zusätzlichem Einsatz und Umorganisation scheint das aber noch möglich zu sein. Wer dachte, die Türen der Renate blieben nun erstmal geschlossen, irrt sich: Bereits am Donnerstagabend wurde wieder getanzt – das Programm läuft wie geplant weiter.