Die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen langsam, ebenso langsam wie die Bauarbeiten der BVG. Nach langen Jahren des Wartens haben wir endlich unsere neue U5, die durch die Verbindung vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor bereichert wurde. Und das nächste Projekt der BVG wird ähnlich lange dauern – die Verlängerung der U3. Am Montag sagte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch der Berliner Morgenpost, dass der Ausbau der U3 erst 2030 abgeschlossen sein könnte.
Kein einfaches Projekt
Eine Tochtergesellschaft der BVG habe gute Mitarbeiter, die am neuen Projekt mitmachen würden. Doch erst die Planung. Die Nutzen- und Kostenuntersuchungen sind sehr detailliert und aufwändig und würden sich noch einige Jahre hinziehen. Jarasch legt sich zumindest auf den ersten Spatenstich fest, der am Ende der jetzigen Legislaturperiode erfolgen soll, im Jahr 2026.
Das U3-Projekt ist in einer derart frühen Planungsphase, dass die BVG es noch nicht unter ihren Neubaustrecken führt. Vor jedem neuen größeren Vorhaben in der Infrastruktur einer Stadt muss zunächst das – wohlklingende – Planfeststellungsverfahren durchlaufen werden. Der Ausbau einer U-Bahn betrifft dabei viele öffentliche und private Interessenten und greift in bestehende Rechtsverhältnisse ein. Wie lange es bis zur Baugenehmigung dauern kann, zeigte Stuttgart 21.
U3 bis 2030 und weitere Verlängerungen
Die Verlängerung der U3 bis zum Mexikoplatz würde dann bis 2030/2031 fertiggestellt sein: „Ich werde keine Jahreszahl nennen, aber das schaffen wir dann in der nächsten Legislatur“ (Quelle: Berliner Morgenpost). Ein Teil des Tunnels zum Mexikoplatz existiere schon, was das Vorhaben vereinfache.
Die U3 ist nicht die einzige Bahn, die auf die Verlängerung hoffen darf. So soll einerseits die U7 an beiden Seiten wachsen, im Südosten bis zum BER. Die U2 soll zur Pankow Kirche weitergehen, auch die U9, zumindest wenn es nach Tino Schopf, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe geht (Quelle: Berliner Zeitung).